–Typ: Bergtour
–Strecke: 11 km
–Höhenmeter: 1450m
–Kondition: herausfordernd 6/6
Eine Tour, alles drin: wilde Schlucht, alpine Höhen, Bergsteigcharakter und Bilderbuchpanoramen. Obwohl der Osterfelderkopf bequem mit der Bergbahn erreichbar ist, ist er für Bergsportler ein ideales Ziel, um ihn zu Fuß zu erklimmen. Die Route durch die Höllentalklamm mag nicht der direkteste Weg sein, doch sie ist durch ihre eindrucksvolle Wegführung durch das wilde Höllental und später entlang der Rinderscharte bis hinauf zum Höllentor – mit einmaligen Einblicken ins Höllental, zum Höllentalferner und bis hinauf zur Zugspitze – zweifellos die landschaftlich schönste Variante.
Beginnen Sie Ihre Tour mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse des Wiesenhofs, bevor Sie mit dem Auto oder mit Bus und Bahn nach Garmisch aufbrechen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, nimmt ab dem Bahnhof Garmisch die Zugspitzbahn bis zur Station Hammersbach. Mit dem Auto parken Sie an der Talstation der Kreuzeck- bzw. Alpspitzbahn. Von dort erreichen Sie Hammersbach, den Einstieg der Tour, in etwa 15 Minuten zu Fuß auf einem flachen Weg.
Zu Beginn der Wanderung führt ein gut ausgebauter Weg entlang des Hammersbaches idyllisch leicht bergauf, bis er in einen Forstweg übergeht. Folgen Sie einfach der Beschilderung zur Höllentalangerhütte. Das Plätschern und Rauschen des Baches stets im Ohr, steigen Sie weiter Richtung Höllentaleingangshütte. Mit zunehmender Höhe öffnen sich beeindruckende Blicke zwischen den Flanken von Waxenstein und Alpspitzmassiv hinaus in den Talkessel von Garmisch. Kurz vor der Höllentaleingangshütte zweigt rechts ein Steig ab, der ebenfalls zur Höllentalangerhütte führt – allerdings nicht durch die Klamm, sondern über den sogenannten Stangensteig. Grundsätzlich ist der Weg durch die Klamm sehr zu empfehlen, um diese in ihrer vollen Schönheit zu erleben. Der Stangensteig hingegen bietet eindrucksvolle Ausblicke, ist jedoch alpiner und fordernder. In Anbetracht der weiteren Tour ist er aber für geübte Wanderer gut machbar.
Hinter der Höllentalklamm vereinen sich beide Wege wieder und führen auf einem stetig, aber nie steil ansteigenden Pfad zur Höllentalangerhütte. Diese liegt etwa auf halber Strecke und ist ideal für eine erste stärkende Einkehr.
Nach der Rast beginnt der Weg direkt links neben der Hütte. Sowohl der Weg zum Kreuzeck als auch zum Osterfelder startet hier – wir folgen der Beschilderung Richtung „Osterfelder/Rinderscharte“. Nun stehen noch etwa 500 Höhenmeter bevor. Der Steig führt zunächst durch Wald, später durch Latschen und zieht sich in stetiger Steigung bergauf. Einige Passagen sind leicht ausgesetzt, aber durchgehend gut gesichert. Gegen Ende warten noch einige Holzstufen, bevor sich schließlich das imposante Höllentor öffnet – das Tor zwischen Reintal und Höllental, gleichzeitig der höchste Punkt der Tour. Ein idealer Platz für eine letzte Rast und um die atemberaubende Aussicht in zwei der bekanntesten Täler der Region zu genießen.
Am Höllentor beginnt auch der Steig zum etwa 100 m höher gelegenen Höllentorkopf. Für alle, die noch nicht genug haben, lässt sich dieser Gipfel mit entsprechender Ausrüstung (Klettersteigset) ebenfalls besteigen. Für extrem anspruchsvolle Bergsteiger bietet sich ab hier zudem der Weiterweg zur Alpspitze über den Klettersteig an – allerdings nur bei idealen Bedingungen und mit ausreichend Kondition, Erfahrung und Zeitreserven.
Vom Höllentor führt der Weg in etwa 15 Minuten gemächlich hinab zur Bergstation der Alpspitzbahn (Osterfelderbahn). Oben auf dem Plateau erwartet Sie ein gut ausgebautes Wegenetz, darunter der Natursteig Osterfelder und die berühmte AlpspiX-Plattform, von der aus der Blick 1.000 m in die Tiefe der Schlucht fällt, sowie ein Restaurant zur stärkung, bevor es mit der Seilbahn ins Tal geht. Zurück am Ausgangspunkt erreichen Sie wieder das Ferienhaus Der Wiesenhof wie zur hinfahrt um die Tour mit einem entspannten Abend im Garten oder einem erfrischenden Sprung in den nahen Geroldsee ausklingen zu lassen.